… aber was soll ich jetzt tun: ich sitze vor meiner Tastatur und guck sie blöd an. Irgendwie ist jetzt grade mein Kopf alles andere als voll mit irgendwelchen Gedanken, nur gähnende Leere !
„Mama, kannst du mir jetzt einen Hamburger machen?“ höre ich aus der Ferne. Jetzt haben wir 17.30 Uhr, die kleine gnädige Frau (7 ¾ Jahre)
hat ihren Schönheitsschlaf beendet und nun soll ich (kurz vor 49 Jahre, noch 2 Wochen, oh Gott schon wieder 1 Jahr ’rum!) springen. Ich habe
ihn mittags, bevor sie einschlief, ja schon soweit vorbereitet und brauche jetzt nur noch alles in die vielgeliebte und unentbehrliche Mikrowelle tun.
Ok, ich springe mal eben, bin gleich wieder da, versprochen!
So Mittelkind gesättigt, wobei Zwergenkind dann auch gleich einen Magnesiumstoss (’ne Banane) bekommen hat. Nun hockt Zwergi vor seinem Spielzeug auf den unendlichen Weiten des Parkettbodens unseres Wohnzimmers und drückt ! Er drückt mit auf- und abschwingenden Ärmchen und hochrotem Kopf (und stöhnt wie ein Alter *grins). Die langsam aufsteigende Duftwolke erfüllt den Raum und kriecht auch zu mir zum Laptop herüber. Oh sch… (im wahrsten Sinne des Wortes *hihi) ich muss schon wieder weg: Buxe saubermachen !
Das war ein grosser Erfolg für den Zwerg und für mich fast zum Wäscheklammer-auf-die-Nase-stecken. Wie kann ein kleiner Mann von knapp 13 Monaten nur sooo stinken und soviel … in die Windel machen ?
So, jetzt macht Fräulein endlich ihre Hausaufgaben ! Irgendwelche Worte zusammensuchen und dann schreiben. Also das kann dauern, weil sie anschliessend auch noch was in Mathe machen muss. - Aber wer tagsüber fast 3 Stunden schläft, der kann ja jetzt die Aufgaben als Nachtschicht erledigen.
Gut das Kind 1 schon so langsam selbstständig wird, wie gesagt: so langsam wird ! Wir arbeiten gemeinsam daran, denn so ganz alleine klappt das ja doch noch nicht immer. Er ist ja eigentlich erst 14 ¼ Jahre alt, fühlt sich aber wie 18, was die Wortwahl und das Benehmen seinen Eltern gegenüber angeht und ist auf der anderen Seite aber manchmal hilfloser als ein I-Männchen.
Aber als gute Eltern sollen wir den Kiddies ja Hilfestellungen und Ratschläge geben, dass aus ihnen selbstbewusste und selbstständige junge Menschen werden ! – Das ist leider manchmal leichter gesagt als getan !
Momentchen, ich darf mal eben die Deutsch-Hausaufgaben nachsehen und verbessern. Nun kommt noch Mathematik, also einfache Plus-Minus-Aufgaben. Die klappen wie am Schnürchen. Fertig !
Ich musste in der Zwischenzeit mal das kleine Kindchen trösten, denn der kleine Mann war beim Spielen umgekippt und weinte dicke Kullertränchen. Irgendwie kommt mir das Kerlchen etwas warm vor, die verdammten Zähne machen ihm nun doch zu schaffen. Deswegen ist der Herr auch
so schlapp und kippt um, hehe. Aber nach einer gefühlten Stunde (in Wirklichkeit 15 Minuten) auf Mamas Arm war er dann wieder zu neuen Taten bereit.
Die verdammten Zähne machen ein Leben lang nur Probleme! 1. wenn
sie kommen (Schmerzen, Fieber…), 2. wenn sie da sind (ständig diese Putzerei und Versiegelungen) und 3. wenn sie wieder raus müssen (Wackelzähne!!!) um für die „richtigen“ Platz zu machen.
Und dann die bleibenden Zähne erst, was die für ’ne umfassende Pflege verlangen : Putzen, Zahnseide, Munddusche, halbjährliche Kontrollen durch den Zahnarzt unseres Vertrauens und der des Schulzahnarztes etc. pp !!!
Da hätte sich der liebe Gott aber auch was anderes einfallen lassen können, Menno !!!
So Madam, kannst du bitte jetzt noch die restlichen Spuren deiner Hausaufgaben vom Esstisch entfernen ? – Sonst kann ich den Abendbrottisch nicht decken. - Na prima, geht doch !
Das man einige Kinder nur mit leichtem Unterton in der Stimme beratschlagen und hilfestellen kann ! (hihi, tolle Worte, sollte ich mal dem Herrn Duden vorschlagen !!!)
Baby weint schon wieder, das muss aber jetzt bitte nicht tagelang so gehen, ja ?!
Also das Zwerglein wieder auf den Arm und ab in den Sessel. Ich will aber nicht, muss aber wohl, weil Papa kommt erst gleich vom Training (nein, er trainiert nicht selbst, sondern er sagt der Fussball-Jugend wie sie zu spielen hat!) nach Hause.
Der Schlüssel dreht sich kaum im Schloss der Wohnungstür und die Lebensgeister kehren in das Häufchen Elend zurück: Papa ist wieder da, da bin ich doch gleich wieder etwas fitter !!! Warum eigentlich ? Ich bin wohl nur zum Not-trösten gut genug, grummel. – Und als Futterbesorger, -zubereiter, -bringer und Füttermaschine. Am Anfang seines noch jungen Lebens haben mich Kind 1 und Kind 2 immer als Flaschenschubse bezeichnet, war auch sehr prickelnd. Vor allem wenn sie das so im normalen Sprachgebrauch (zB. an der Kasse beim Lebensmittelmarkt unseres Vertrauens) getan haben.
Die herablassenden Blicke der Leute treffen mich heute noch beim Gedanken daran tief im 3-geteilten Mutterherz. Schliesslich war ich diese Schubse ja 3 x in meiner Laufbahn als Muttertier. Kinder können sooo grausam sein, vor allem ohne es zu merken !
Der Zwerg hat heute in Ermangelung von Kaulust einen Trinkbrei aus der Trinklerntasse bekommen und leergezogen ! – Hatte ich mal irgendwann als Probe bekommen und immer vor mir her geschoben, weil er ja eigentlich abends seinen Griessbrei oder ein Butterbrot mit Maasdammer oder Brie bekommt. Und zum Nachtisch dann meist eine kleingeschnittene Tomate, aber das konnte ihn heute nicht wirklich vom Hocker hauen, also die Probe mit der Probe.
Hat ja geklappt, dann wird er hoffentlich nicht nachts vom Hungergefühl übermannt und schläft schön friedlich durch !!! Wünsche ich mir und den anderen Bewohnern dieser Wohnung zumindest (und vielleicht allen Bewohnern dieses hellhörigen Fachwerkhauses auch) !
Werde ich dann auch berichten, wie der Trinkbrei so angehalten hat.
Hier gibt's noch mehr von Piggy3 !
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